autobiografie buch bookstagram instabooks sachbuch motivation autorin buchlust buecher einkoffervollerwollen erfolg erfolgsb erfolgsgeschichte inspiration lebensgeschichte leselust nellykostadinova ratgeber speakerin springerverlag boek lesen dubbelbloed fantastisch identiteit inspiratie levensverhaal maluku mengelmoes einkoffervollerwollen
Es ist Frühling, als Ruth Klüger mit 13 Jahren in Straubing das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt - nach den Stationen Theresienstadt, Ausschwitz-Birkenau und Christianstadt sowie einer Flucht weg von ihrem Marsch evakuierter KZ-Häftlinge. 1931 in Wien geboren, wurden für sie mit sechs Jahren durch den "Anschluss" Österreichs die Rassegesetze Hitlers gültig und verantwortlich für eine Kindheit im Abseits ohne Nachmittage im Dianabad oder Urania-Kino. Wien war sowohl "Urschleim" als auch "Feindesland":
"Monatelang sah ich keine Kinder..."
.
Ihr autobiografisches Berichten von diesen Orten ist gespickt mit konkreter Kritik an deutschen Erinnerungseigenheiten und -verdrehungen. Klüger stellt in Frage und schafft daneben ein Bewusstsein für das individuelle Erleben ("In Wirklichkeit war auch diese Wirklichkeit für jeden anders."), denn KZ ist nicht gleich KZ, wenn auch stets nicht dinnertauglich. So können ihr Mann und seine Kollegen von ihren Kriegserlebnissen als US-Soldaten erzählen, ihre würden die Stimmung über den Absacker hinaus vermasseln: "Meine Kindheit fällt in das schwarze Loch dieser Diskrepanz."
.
Klüger - lakonisch und selbstkritisch, genau und nüchtern, auch ihre sich manchmal widersprechenden Gefühle betreffend - gibt sich teils unbarmherzig und unstet. Aber trotz einer heftigen "Mutter-Tochter-Neurose" ist sie eine absolute Meisterin der Freundschaft. In unterschiedlicher Stärke durchströmt Klügers Wissen als Germanistin ihre Erinnerungen und die sie nicht loslassenden Gespenster wie ermordete, engste Familienmitglieder und Traumafolgen, welche in bereits in den Lagern und später verfassten Gedichten Ausdruck finden. Den Schreibprozess erklärend, bleibt sie dabei ganz nah bei sich und ihren LeserInnen.
.
Eine immens wichtige Stimme gegen das Vergessen und auch was die Idee einer Vergangenheitsbewältigung angeht, den Rest überlasse ich ihr: „Liebe Leserin, Bücher wie dieses hier werden in Rezensionen oft ‚erschütternd‘ genannt. Der Ausdruck bietet, ja er biedert sich an. Ein Rezensent, der so über meine Erinnerungen schreibt, hat nicht bis hierher gelesen."
Salzburg unter Hitler und dem auf ihn folgenden, dann wieder dominierenden, aber sowieso allgegenwärtigen Katholizismus ist das Thema in Thomas Bernhards Autobiografie "Die Ursache. Eine Andeutung". Sadistische Vertreter beider Systeme schlugen und brüllten sich ein in ihn während seiner Jahre im Internat, eine "Geistesvernichtungsanstalt" und "katastrophale[...] Verstümmelungsmaschinerie". Letztlich prangert er insgesamt die Kinder zerstörende, nicht nur von Lehrkörpern, sondern auch Eltern ausgeübte schwarze Pädagogik an, die Gefühle einebnet, Seelen vernichtet, den Geist ermordet.
.
Salzburg allgemein "ist in Wirklichkeit eine Todeskrankheit", aufgrund der die Bewohner "entweder urplötzlich Selbstmord" begehen oder sowieso auf dem "menschenfeindlichen architektonisch-erzbischöflich-stumpfsinnig-nationalsozialistisch-katholischen Todesboden zugrunde" gehen. Einerseits erscheint die teils uferlose Wut als Stütze für Bernhard, sich in dieser für ihn vergifteten Umgebung zu behaupten, andererseits zeigt Bernhard sich zugleich auch phasenweise verletzt und feinnervig; schon früh sei er "durch die Schule der Spekulation mit dem Selbstmord gegangen".
.
Abseits von jeglicher Rage läuft etwas separat der Strang zu den Salzburg 1944/45 erreichenden Luftangriffen, deren Auswirkungen kurzzeitig seinen Blick auf die Mozart-Stadt erweichen. Seine Reflexionen stellen allerdings klar, dass bei Erscheinen dieses Textes 1975 eine Aufarbeitung der Ereignisse nicht von Interesse war.
.
Es lohnt sich zu beobachten, wie leichthin Bernhard zwischen dritter Person Singular und "ich"/"wir" die Perspektive wechselt. Ganz ohne Absatz spitzt er zu in langen, antreibenden Sätzen, deren variantenreiche Wiederholungen sich den LeserInnen über in dieser Ausgabe 104 eng bedruckte Seiten einbrennen. Zugleich bleibt es nach seiner Aussage bei einer Andeutung. Nicht alles ist superrund und stimmig, aber wer Bernhard nur ansatzweise mag, macht mit dieser Lektüre nichts falsch. Ich jedenfalls freue mich auf die nächsten Teile seiner Autobiografie.
.
Wie sind eure Bernhard-Leseerfahrungen? Wer kennt sein Werk umfassend und wer hat(te) vor, es kennenzulernen?
.
Der heutige Begriff aus #FranksBusinessLexikon lautet: #Businessplan ⠀
Auch Geschäftsplan oder Geschäftskonzept genannt. Ein Dokument, das auf 10, 15 oder auch mehr Seiten beschreibt, wie ein Unternehmen starten und wachsen will. Inhalt: Team, Idee, Produkt, Marketing, Vertrieb und eine Finanzplanung. Kein Business-Plan der Welt wird eingehalten, aber es ist ein guter Startpunkt, seine Vision zu Papier zu bringen und gegebenenfalls Geldgeber von seiner Idee zu überzeugen. Man sollte aber Business-Plan und echte Entwicklung immer vergleichen. //⠀
⠀
Jeden Donnerstag erkläre ich euch einen Begriff aus der Unternehmenswelt auf meinem Instagram-Kanal Wenn ihr noch mehr über #Startups und über meinen Werdegang erfahren wollt, lest mein Buch #StartupDNA ⠀
“Quando rue de l’Odeon era un paesello, Fitzgerald era così ricco che per quanto si sforzasse non riusciva a spendere tutto in champagne nei locali di Montmartre; Hemingway era così povero che girava intorno ai giardini del Luxembourg per evitare il profumo delle panetterie; Pound faceva l’aggiustatutto in rue Notre-Dame-de-Champs e cercava di non parlare di poesia; Joyce si faceva mettere le sanguisughe intorno agli occhi in una clinica di rue du Cherche Midi; e un’americana che sembrava la zia Alice nel Paese delle Meraviglie apriva una libreria che invece di vendere i libri li prestava....” Shakespeare and Company di Sylvia Beach @neripozza la mia lettura per la #btilireadingchallenge della @booktubeitaindie_
•
#books #bookstagram #letture #caseeditriciindipendenti #libribelli #shakespeareandcompany #storievere #biografie #autobiografie #booktubeitalialeggeindipendente
Der heutige Begriff aus #FranksBusinessLexikon lautet: #Postmoney ⠀
Ist sozusagen das Gegenstück zur "Vor-Geld-Bewertung". Die Post-Money-Bewertung bezeichnet den Firmenwert, nachdem Investor sein Kapital eingebracht hat. //⠀
⠀
Jeden Donnerstag erkläre ich euch einen Begriff aus der Unternehmenswelt auf meinem Instagram-Kanal Wenn ihr noch mehr über #Startups und über meinen Werdegang erfahren wollt, lest mein Buch #StartupDNA
Lesemuffel... kein bekannter Gendefekt!
Nachahmer oder Spiegelbild Eltern ... aber es gibt auch Lesemuffelkinder obwohl die Eltern immer vorlesen oder vorgelesen haben bzw. selbst Bücher verschlingen.
Es ist doch sooo schade... mein ganzes Taschengeld ging in meiner Kindheit und Jugend für Bücher drauf...
Ich hoffe es wird wieder "RETRO-SCHICK" mit Buch in der Tasche , unterm Arm, vor der Nase ... oder wie auch immer !
-
-
-
-
-
#buecher #cher #bookstagram #buch #books #instabooks #cherwurm #traumwelt#spannung #freizeit #tiere #welt #einkoffervollerwollen #märchen #fantasie#aufregend#bildung#autobiografie#lebensgeschichte #lesen#geschichte #sachbuch #leselust #buchlust #wunderwelt
unbezahlte Werbung
Rezension
Vor ner Woche ungefähr hab ich n Buch beendet, welches mich mitgerissen hat wie kein anderes im gesamten letzten Jahr. Eine Biografie - obwohl ich Biografien nicht so gern les. Es war das Buch von @michelleobama und ist erst kürzlich erschienen.
Zum Buch:
Michelle Obama schreibt von ihrer Kindheit, wie sie in Chicago aufgewachsen ist, wie es war als Farbige dort zu wohnen und groß zu werden. Sie schreibt viel über die Krankheit ihres Vaters, der Beziehung zu ihrem Bruder und von ihren Freundinnen. Erwähnt, dass sie gekifft hat und wie die Zeit am College war. Wie ehrgeizig sie war und wie es ist als einzige Schwarze, oftmals sogar als einzige Frau in einem Raum mit vielen anderen zu stehen. Sie erzählt wie sie ihren Mann kennen lernte und wie es für sie war mit zwei kleinen Kindern in den USA rumzupendeln um Wahlkampf zu betreiben und ihren Mann zu unterstützen, obwohl sie eigentlich nicht wollte, dass er Präsident wird und obwohl sie dachte, er würde eh nicht gewinnen. Sie schreibt über die Zeit im Weißen Haus, wie sie das Familienleben managte, bzw. wie die Assistenten von ihr und ihrem Mann ihr Familienleben managten und sie ihr Privatleben Dritten überlassen musste. Sie schreibt von ihrer Arbeit als First Lady und wie sie den Garten mit Schülern im Weißen Haus angelegt hat und erweitert hat. Um ihren Kindern ein - einigermaßen - normales Leben zu ermöglichen legte sie sich immer wieder mit dem Secret Service an und riss sogar mal nachts mit einer ihrer Töchter aus. Mich überraschte, dass sie Angela Merkel nur einmal in einem Nebensatz erwähnte, obwohl in den Medien ständig berichtet wurde, wie nah sich Obama und Merkel stehen würden. Dafür schrieb sie viel von der Queen und man merkt, welchen Respekt sie hatte, allerdings vor allem Angst etwas falsch zu machen.
Am Schluss fand sie noch sehr deutliche Worte über die Familie, die nach ihnen ins Weiße Haus zog.
Weiter in den Kommentaren ⬇️